24. April 2023

100 Prozent Service-Verfügbarkeit

Das neue Rechenzentrum der Arthur Weber AG erfüllt höchste Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen. Dätwyler hat dieses Projekt vom ersten Konzept bis zur Inbetriebnahme begleitet.

Die Arthur Weber AG mit Hauptsitz in Seewen, Kanton Schwyz, ist einer der führenden Anbieter von bautechnischen Produktsystemen, Werkzeugen und Eisenwaren in der Schweiz. Das inhabergeführte Familienunternehmen wurde 1868 als Eisenhandelsfirma gegründet und beschäftigt heute mehr als 900 Mitarbeitende an über 30 Standorten.

Im Stammhaus betreibt Arthur Weber ein Rechenzentrum, das die unternehmenskritischen IT-Anwendungen zur Verfügung stellt. Hier laufen die Daten aller Standorte zusammen. Vor zwei Jahren fiel die Entscheidung, das bestehende durch ein modernes Datacenter zu ersetzen, das den gewachsenen Qualitäts-, Sicherheits- und Datenschutzanforderungen des Unternehmens gerecht wird. »Eine vertrauenswürdige und hochverfügbare ICT-Infrastruktur gehört für ein Unternehmen wie die Arthur Weber AG zur Pflicht«, erklärt Philipp Weber, der Leiter ICT.

Ein On-Premise-Rechenzentrum ist ein fester Bestandteil der IT-Strategie, weil das Unternehmen die Datenhoheit im Haus behalten möchte. Gegenüber einer Cloud-Anbindung bietet die Inhouse-Lösung zudem ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis: »Security in einer überschaubaren und selbst verwalteten Umgebung ist einfacher zu handhaben als in einer externen oder mit Externen«, ist der ICT-Leiter überzeugt. Dafür hat die Arthur Weber AG eine eigene Fachabteilung mit großem Know-how.

Von dem neuen Datacenter sollten auch die Kunden profitieren, und das nicht nur in Sachen Datensicherheit: »Es war uns besonders wichtig, dass wir sie auch bei einem möglichen Strom- oder Internetausfall weiter bedienen können«, so Philipp Weber. »Es geht dabei um Verantwortung, Vertrauen und langfristige Beziehungen, damit wir auch in Zukunft ein starker und verlässlicher Partner für unsere Kunden sind.«

Hohe Anforderungen

Im Oktober 2021 erhielt Dätwyler vom zuständigen Planungsbüro R. Mettler AG den Auftrag, anhand der vorhandenen Eckdaten eine Richtofferte zu erstellen. Bei einem Besuch des ICT-Teams und des Planungsbüros in Altdorf wurden im Januar 2022 mögliche Lösungen sondiert und weitere Projektdetails geklärt. Schnell war klar, dass ein Mini-Datacenter den Anforderungen am besten entspricht. Dätwyler konnte eine maßgeschneiderte Lösung anbieten, die den bestehenden Raum optimal ausnutzt. Weil zudem »der Preis und der Lösungsvorschlag stimmten«, so der ICT-Leiter, erfolgte im Frühjahr 2022 die Auftragsvergabe.

Dank der vorausschauenden Planung des Dätwyler Services-Teams konnte das Mini-Datacenter – trotz der Lieferschwierigkeiten am Markt – bereits im September 2022 installiert werden. Um vor Ort Zeit zu sparen, lieferte Dätwyler die kundenspezifische Lösung komplett vorassembliert. Die bestehende IT-Infrastruktur wurde in das neue Rechenzentrum integriert und erweitert.

Ausfallsichere Lösung

Das neue Mini-Datacenter besteht aus einem Systemrack, das unter anderem die USV-Anlage beinhaltet, und drei angeschlossenen Server-Racks. Klimatisiert wird die rundum geschlossene Lösung mit zwei schmalen In-Row-Kühlern und einem klassischen redundanten DX-System mit Split-Gerät und Kompressor. In jedem Rack sorgen eine Normalnetz- und eine USV-gestützte »intelligente« PDU (iPDU) für die Stromverteilung. Um gegen Stromausfälle gewappnet zu sein, steht eine mobile Netzersatzanlage bereit, mit der das Rechenzentrum im Extremfall tagelang betrieben werden kann. Dazu kommt ein System für die Brandfrühesterkennung.

Für die Überwachung des Mini-Datacenters ist ein DIMS – das Infrastruktur-Monitoring-System von Dätwyler – im Einsatz, das eigens für die Arthur Weber AG konfiguriert wurde. Auf dem Dashboard des Systems sind der aktuelle Energieverbrauch, die Backup-Zeiten und andere wichtige Parameter jederzeit auf einen Blick ersichtlich. Im Falle einer Störung der IT-Infrastruktur sendet das DIMS Alarme via E-Mail oder SMS.

Reserven für zukünftige Anwendungen

Den größten Vorteil des neuen Rechenzentrums sieht Philipp Weber darin, dass es das Risiko von Ausfällen, die erhebliche Kosten verursachen können, auf ein Minimum reduziert. »Vorher hatten wir zwei Racks – ohne redundante Kühlung und Verkabelung – und nur eine kleine USV, die bei einem Stromausfall gerade für das Herunterfahren der Server reichte. Mit der neuen Lösung können wir lokale Unterbrüche auch während der Nacht oder am Wochenende ausbügeln. Dank der sauberen georedundanten Anbindung können die anderen Standorte nun auch bei einem Worstcase in Seewen weiterarbeiten.«

Sein Fazit fällt in jeder Hinsicht positiv aus: »Wir haben jetzt eine zuverlässige, saubere Lösung, die 100 Prozent Service-Verfügbarkeit bietet. Es ist skalierbar, und dank der Einplanung von Reserven können auch zukünftige Anwendungen im neuen Mini-Datacenter eingesetzt werden.« (dap/dir)

((dap/dir = Daniel Pranjes, Dieter Rieken))

Zum Video der Installation

 

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